Musik lässt uns nicht kalt. Ganz im Gegenteil. Musik kann mit bestimmten Erinnerungen assoziiert werden und Emotionen wecken. Musik kann uns anregen, entspannen und sogar unsere Gesundheit fördern. So soll Musik intelligenter, glücklicher und sogar produktiver machen. Dies jedenfalls behaupten zahlreiche Psychologen und Neurowissenschaftler, die die Wirkung von Musik auf unser Gefühlsleben untersuchen.

Einen ganzen Forschungszweig hat diese Thematik inzwischen hervorgebracht, sodass sich die Neuromusikologie heute eingängig mit dem möglichen Einfluss von Musik auf unser Nervensystem befasst.

Gesund durch Musik

Sport, ausreichend Schlaf und ein gesunder Lebensstil sind offenbar nicht alles. Auch Musik kann zur Gesundheit beitragen. So konnten amerikanische Studien belegen, dass Musik die Hirnaktivität anregt. Dazu müssen Sie den Klängen allerdings bewusst lauschen, anstatt sich lediglich nebenbei berieseln zu lassen. Denn nur so können Töne, Klänge und Melodien immer wieder neu aufgenommen und von unserem Gehirn verarbeitet werden. Musikalisches Muskeltraining also!

Gleiches gilt für das aktive Musizieren. Wer den Griff zum Instrument wagt, fördert nicht nur spielerisch die Feinmotorik, sondern regt das eigene Gehirn an. Bereits das Notenlesen, das Trainieren des Gehörs oder das Abstimmen von Takt und Rhythmus mit anderen Musikern wirkt sich dabei positiv auf Kopf und Intelligenz aus.

Schließlich hat sich auch der positive Einfluss von Musik auf Alzheimer-Patienten gezeigt. Diese konnten sich bei spezifischen Klängen erneut an bereits vergangene Erlebnisse und Erfahrungen erinnern. Und auch der Abbau von Gehirnzellen bei älteren Personen kann durch regelmäßiges Musizieren oder Musikhören verlangsamt werden.

Gesteigerte Leistungsfähigkeit

Musik hat darüber hinaus einen positiven Einfluss auf die rechte, kreative Gehirnhälfte. Diese Seite unseres Gehirns wird vor allen Dingen für das Erlernen einer Sprache oder später für aktive Kommunikation genutzt.

Wissenschaftler der Chinese University of Hongkong konnten derweil nachweisen, dass Musik Lernprozesse unterstützt. Gerade wer eine neue Sprache lernen möchte, kann das Vokabellernen also mit Musik vorantreiben. Einen klaren Vorteil haben gemäß dieser Studie unterdessen diejenigen, die bereits ein Instrument spielen. Diesen Personen fällt das Lernen (nicht nur neuer Sprachen) noch leichter.

Insgesamt wird Musik ein positiver Einfluss auf unsere geistige Leistungsfähigkeit zugesprochen. Unabhängig davon, ob Sie selbst ein Instrument spielen oder nicht! Die wohl bekannteste Studie hierzu stammt von Frances Rauscher (University of Wisconsin). Die einschlagenden Ergebnis der Untersuchung sorgten unter dem Begriff Mozart Effekt für internationales Aufsehen. Denn nach nur zehn Minuten Mozart steigerte die Konzentrationskraft und entsprechend die Leistungsfähigkeit aller Probanden nachweislich.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie zwangsweise klassischen Klängen oder einem Orgelkonzert in der Kirche lauschen müssen, um Ihre geistige Leistung zu steigern. Auch Rockmusik oder andere Genres haben offensichtlich den gleichen positiven Einfluss auf unser Gehirn. Dennoch gilt, je ruhiger die Musik ist und je weniger Text sie enthält, desto besser wirkt sie sich auf Geist und Kopf aus.

Wer also auch daheim besonderen Tönen lauschen und den positiven Einfluss von Musik genießen möchte, kann beispielsweise zu Klangschalen oder Messingglocken greifen.

Mit handgearbeiteten Artikeln für die Liturgie können Sie so auch nach einem stressigen Tag wieder zur Ruhe kommen.

Musik und Emotionen

Emotionen und musikalische Klänge gehören einfach zusammen. Um sich das zu verdeutlichen, müssen wir nur einmal an einen Horrorfilm oder eine Liebeskomödie denken. Fast automatisch schlägt unser Gehirn nun eine Verbindung zwischen Gruselmomenten und entsprechenden Tönen oder sanften Klängen und einer Romantik Szene.

Ähnliches trifft auch auf Aktivitäten oder Momente des Alltags zu. So gab eine Studie der amerikanischen Cornell Universität in New York nach Auswertung von über 765 Millionen Musikstücken auf Spotify, Aufschluss über die musikalischen Vorlieben von mehr als einer Million Menschen aus insgesamt 51 Ländern der Erde.

Während für sportliche Aktivitäten aktivierende Klänge bevorzugt wurden, wählten die meisten User der Plattform zum Feierabend entspannte Klänge. Neben diesen Mustern konnte allerdings auch ein kultureller Einfluss auf den Musikgeschmack aufgezeigt werden. So griffen asiatische Spotify Nutzer beispielsweise eher auf ruhigere Playlisten zu als lateinamerikanische Zuhörer.

Fazit

Musik ist aus unserem Alltag schlichtweg nicht wegzudenken. Unabhängig von Ihrem ganz persönlichen Musikgeschmack konnte in zahlreichen Studien belegt werden, dass Musik sogar einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung und unsere Lernfähigkeit hat. Und das gilt es auszunutzen, finden Sie nicht?